Tobias Wöhrle erneut Deutscher Meister im Inline-Alpin-Downhill
von Tobias Wöhrle

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Am Samstag, den 16. August 2003, war Borgholzhausen Schauplatz für die Deutschen Meisterschaften im Inline-Alpin-Downhill. Da in dem kleinen Ort bei Halle/ Westfalen gleichzeitig der vierte Lauf des IIDA-World-Cups angesetzt war, gaben sich neben der Deutschen Elite die besten Downhiller aus Österreich, Frankreich, Italien, Niederlande und Deutschland ein Stelldichein. Unter ihnen weilte der amtierende Weltmeister Daniel Ladurner und der WM-Dritte Benoit Gamba, die sich mit Sebastian Laffargue, Angelo Vecci, Tobias Wöhrle und Andreas Vidakovic in bester Gesellschaft befanden.

Aufgrund der langen Anfahrtswege trafen die meisten bereits am Vortag ein. Die Unterbringung der Athleten im Gerry-Weber-Sportparkhotel, in welchem auch schon Boris Becker und Andre Agassi nächtigten, erwies sich als sehr komfortabel. Einige Fahrer nutzten am Spätnachmittag noch die Möglichkeit, sich schon einmal mit der Strecke vertraut zu  machen. Beim gemeinsamen Abendessen machte sich in vertrauter Runde bei ungezwungenen Gesprächen und Fachsimpeleien eine angenehme Atmosphäre breit.

 

Hochsommerliche Temperaturen bescherten Teilnehmern und Publikum am Samstag ein Traumwetter und ideale äußere Bedingungen. Zunächst standen 6 Trainingsläufe auf dem Programm, in denen die Fahrer Ausrüstung und Streckenverhältnisse testen konnten.

Tobias Wöhrle und Andreas Vidakovic, für die an diesem Tag die Deutsche Meisterschaft Vorrang vor dem Weltcup hatte, machten schon im Training deutlich, dass sie gut vorbereitet nach Borgholzhausen gekommen waren und dass sie sich auch für den Weltcup einiges vorgenommen hatten.

Der erste Durchgang startete um 12 Uhr. Eröffnet wurde das Rennen durch einen Holländer. Tobias Wöhrle ging als Zweiter auf die Strecke. Er konnte die Zeit seines Vorläufers unterbieten und setzte sich vorerst an die Spitze des Weltcupfeldes. Diese Zeit war auch die erste Richtschnur im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. 10 Nummern später verließ sein Teamkollege Andreas Vidakovic das Stargate, dem es aber trotz packenden Laufes nicht gelang, die Vorgabe seines schärfsten Konkurrenten im deutschen Lager zu übertreffen. Auch die anderen deutschen Teilnehmer bissen sich die Zähne an der vorgelegten Zeit aus.

Bis zum Start des zweiten Durchgangs um ca. 17 Uhr hielten die Organisatoren der hervorragend ausgerichteten Veranstaltung ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm bereit. Neben einem Bergzeitfahren für Radfahrer und für Inliner gab es etliche Showläufe durch den Buggyrollin Jean-Yves Blondeau.

 

 

 

 

Bei umgekehrter Startreihenfolge im zweiten Lauf ging Andreas Vidakovic als vorletzter deutscher Starter auf die Strecke. Sein Versuch, die von Wöhrle im 1. Durchgang vorgelegte Bestzeit anzugreifen gelang trotz einer Steigerung um ca. 2 Sekunden nicht. Da der schnellere der beiden Durchgänge gewertet wurde, stand Tobias Wöhrle bereits zu diesem Zeitpunkt als alter und neuer Deutscher Inline-Alpin-Downhill Meister fest. Im sicheren Gefühl des Sieges gelang auch ihm kein schnellerer Lauf mehr.

 

Das Weltcup-Rennen entschied Daniel Ladurner (AUT) vor Benoit Gamba (FRA) und Angelo Vecci (ITA) für sich. Tobias Wöhrle erreichte in der Endabrechnung den 13. Platz und Andreas Vidakovic konnte mit einem 15. Platz seine ersten Weltcuppunkte einfahren.

Die Siegerehrung beider Wertungen fand am späten Abend in der entspannten Atmosphäre einer Discothek statt, wo Gabriele Brenner und Egbert Scholtes vom DRIV/SK-SIA die Deutschen Meister offiziell kürten.

Alles in allem war es eine gelungene und v.a. verletzungsfreie Veranstaltung, wofür den Organisatoren Christina und Andreas Leers an dieser Stelle ein besonderes Lob und der Dank aller Teilnehmer ausgesprochen sei. Im Fahrerlager war man sich einig, dass bei einem Event im nächsten Jahr alle wieder mit dabei sein werden.